(BUP) Der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Hermann Grupe, kritisiert die heute in den Medien veröffentlichten Pläne von CDU und SPD zum zukünftigen Umgang mit dem Wolf scharf. „Die einzige vernünftige Möglichkeit, den Wolf und gleichzeitig die niedersächsischen Weidetierhalter zu schützen, besteht in der Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht. Nach langem Zögern hatte die CDU im Wahlkampf endlich diese Position eingenommen. Jetzt, in den Koalitionsverhandlungen, ist davon nichts mehr zu hören. Sollten die heute bekannt gewordenen Pläne so umgesetzt werden, werden die Weidetierhalter weiter im Regen stehen gelassen“, so Grupe. Eine schnellere Entschädigung für gerissene Tiere sei zwar wichtig, reiche jedoch bei Weitem nicht aus.
Die Pläne von CDU und SPD würden außerdem zu einer massiven Ungleichbehandlung führen. „Der Standpunkt, nur in küstennahen Regionen eventuell regulierend in die Wolfspopulation einzugreifen, benachteiligt all die anderen Regionen Niedersachsens enorm. Statt endlich an einer Lösung zu arbeiten, die allen Beteiligten gerecht wird und die Akzeptanz des Wolfes stärkt, scheint es auf halbherzige Kompromisse zuzulaufen, die nicht wirklich durchdacht sind“, erklärt Grupe weiter. Er appelliere an die CDU, ihre Wahlkampfversprechen nicht zu vergessen und sich in den Koalitionsverhandlungen doch noch für die Jagdrechts-Lösung stark zu machen.
Quelle: fdp-fraktion-nds.de

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1 Kommentar
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Da muss ich Herrn Grupe Recht geben. Die CDU ist mancherorts auf dem Holzweg, wenn sie quasi einem irrealen Bild des "Öko-Establishments" hinterherläuft. Gerade in Niedersachsen entsteht mit der meiste Schaden unter Nutzrindern und Schafen durch den Wolf. Rotgrün und Herr Meyer sind doch abgewählt! Leider ist aber wesentlich, dass die zuständigen Behörden bereits derart grünideologisch durchsetzt sind, dass es schwer sein wird, den idealisierten Vorstellungen über die Rückkehr des Wolfes in Norddeutschland und anderswo Einhalt zu gebieten. Mit freundlichem Gruß, Hans Hinrich Hatje, Landwirt und Gemeindevertreter (CDU) aus Süsel/Ostholstein b. Eutin
Hans Hinrich Hatje Freitag, 17. November 2017 21:11 Kommentar-Link