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Mit Kommentar: Die Diskussion um die geplante Neugestaltung reißt nicht ab.
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21. Februar 2020, 14:28 Uhr
Auf ungelegten Eiern lässt es sich besonders schön herumbrüten. So hätte das Motto der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses lauten können. Unter dem sperrigen Titel „Wachstumsstrategie Husum 2025; hier: Masterplan Camping und Wassererlebnis Schobüll 2.0“ entbrannte eine wolkige Diskussion zu der Frage, wie die künftige Bademöglichkeit im Ortsteil Schobüll aussehen könnte. Ausgangspunkt waren zwei Anträge von CDU und Wählergemeinschaft Husum (WGH).
So wünschten sich die Christdemokraten, dass der Hauptausschuss den Bürgermeister und die Mitglieder der Lenkungsgruppe „Tourismusstrategie 2025“ beauftragen möge, den Masterplan-Konzeptentwurf dahingehend zu verändern, dass der darin vorgesehene „Naturpool“ von 120 auf bis zu 250 Quadratmeter vergrößert wird. Damit griffen sie Signale Schobüller Bürger auf, berichteten die CDU-Vertreter im Ausschuss.
Auch der WGH reicht die bisherige Überlegung nicht aus, auch ihr erscheint ein Pool mit 120 Quadratmetern nicht groß genug – zumal von einer Liegewiese noch nicht einmal die Rede sei, wie Reimer Tonder ausführte. Sein Parteifreund Helmut Stemke verwies in diesem Zusammenhang auf den Infrastruktur-Entwicklungsplan, der ein Naturerlebnisbad Wattenmeer in Schobüll ausdrücklich vorsehe. „Unser Antrag besagt also nur, dass wir eine bereits beschlossene Variante prüfen sollten.“
Kann sich Husum drei Bademöglichkeiten leisten?
Für Peter Knöfler (SSW) warf das die Grundsatzfrage auf, ob „wir uns drei Bademöglichkeiten“ – namentlich Hallenbad, Dockkoog und Schobüll – „überhaupt leisten können“. Und Hans Pahl-Christiansen führte für Bündnis 90/Die Grünen aus, dass der WGH-Antrag mit einer Liegewiese zwangsläufig die Verkleinerung des Campingplatzes nach sich ziehe. Den Vorschlag der CDU begrüße seine Fraktion dagegen ausdrücklich. Allerdings mahnte der Grünen-Politiker, „mit Verstand und Augenmaß an diese Sache heranzugehen“ und regte an, im Falle des Baus auch an die Nachbargemeinden heranzutreten.
Horst Bauer (SPD) monierte, dass der Antrag der WGH ein „völlig neues Planungskonzept erforderlich macht“. Und so eine neue Planung müsse man den Bürgern dann bitte auch erklären. Immerhin sei sie mit ganz erheblichen finanziellen Belastungen für die Stadt verbunden. Mit dem Bau des Hallenbades „haben wir unsere finanziellen Kapazitätsgrenzen bekanntermaßen bereits erreicht“, sagte Bauer.
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Bürgermeister Uwe Schmitz versuchte dann, die Diskussion zu des Pudels Kern zurückzuführen. „Der Masterplan visualisiert Möglichkeiten und ist nicht als Vorgabe zu verstehen.“ Alternativ zu den Anträgen von CDU und WGH regte der Verwaltungschef an, darauf hinzuwirken, dass die Badefläche so groß wie möglich ausfalle. Unterdessen widersprach Stemke den Ausführungen Bauers, „dass unser Antrag auf eine völlige Neuplanung hinausläuft“ und prognostizierte: „Für die vorhandene Fläche wird sich kein Investor finden.“
Eine Neben-Debatte darüber, ob überhaupt und wenn ja, was die Planungen für die Dockkoogspitze und den Naturpool in Schobüll qualitativ voneinander unterscheide, bezeichnete Pahl-Christiansen als „befremdlich“. Und Knöfler wies noch einmal darauf hin, dass eine genaue Größenbestimmung zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich sei. Weil sie nicht recht einordnen konnte, welcher der drei Anträge der weitestgehende ist, ließ die Ausschuss-Vorsitzende Birgitt Encke (CDU) diese nach Eingangsdatum abstimmen. Für den CDU-Antrag stimmten CDU und WGH, für den WGH-Antrag nur die WGH, und der Antrag des Bürgermeisters wurde gegen die Stimmen von CDU und WGH mehrheitlich angenommen.
Kommentar:
Was war das denn? Da diskutiert der Hauptausschuss eine Stunde lang über Details zu einem Masterplan-Konzeptentwurf, den Bürgermeister Uwe Schmitz mit Recht als „Visualisierung von Möglichkeiten, nicht von klaren Vorgaben“ bezeichnete. Dennoch ließ die CDU konkrete Zahlen sprechen, beantragte die Planungen dahingehend zu modifizieren, dass der „mögliche“ Naturpool in Schobüll von 120 auf 250 Quadratmeter vergrößert wird. Schade nur, dass hier mal wieder eine Rechnung ohne den Wirt gemacht wurde. Denn die Realisierbarkeit dieses Vorhabens dürfte wesentlich von einigen unbekannten Faktoren abhängen, zum Beispiel davon, wie „belastbar“ ein Investor ist, der keine hoheitlichen Aufgaben übernehmen, sondern Geld verdienen will. Also alles nur Populismus?
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Fr. 10. September 2021
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