Pool oder Teich, das ist hier die Frage. Aber warum nicht beides kombinieren? Gartengestaltungsexperten erklären, auf was man bei Naturpools und Co. im eigenen Outdoor-Bereich achten muss.
Fotos: © LM Photography, beigestellt
Die heißen Sommertage nahen mit schnellen Schritten und damit steigt der Wunsch vieler, sich endlich den Traum eines Pools im eigenen Garten zu erfüllen. Ganz hoch im Trend liegen dabei Naturpools und Schwimmteiche. Naturpools erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie eine echte Alternative zu den chemischen Pools bieten. Sie weisen ein ebenso klares Wasser auf, benötigen weniger Platz im Vergleich zum Schwimmteich und sind ökologisch nachhaltiger als herkömmliche Pools, da beispielsweise kein Wasserwechsel notwendig ist.
Was bei Planung, Trends und Umsetzung zu beachten ist, wissen die Gartenexperten Christoph Fink (Garten Hödl) und Josef Edler (Gartenzentrum Edler).
Zu Beginn muss man sich überlegen, ob man ein klares und steriles Wasser möchte oder ein Wasser voller Vielfalt mit Pflanzen und Tieren. Natürlich sollte auch ausreichend Platz zur Verfügung stehen, wobei man die Nutz- beziehungsweise Schwimmfläche und auch den Regenerationsbereich einberechnen muss. Der Regenerationsbereich bei einem Schwimmteich ist dabei doppelt bis zwei Drittel so groß wie die eigentliche Schwimmfläche. Der Regenerationsbereich beim Naturpool ist hingegen geringer, muss jedoch auch bedacht werden. Die Kosten eines Naturpools oder Schwimmteichs liegen in etwa in gleicher Höhe wie bei einem hochwertigen vollautomatisierten Chlor- oder Salzpool.
Tipp: 3D-Visualisierungen
Damit sich der zukünftige Naturpool-Besitzer das Ergebnis gut vorstellen kann, gibt es die Möglichkeit von 3D-Visualisierungen. Dadurch bekommt man ein ganz anderes Bild des Bauvorhabens.
Aktuelle Trends sind Wasserspiele über beispielsweise einen Quellstein oder etwa groß angelegte Terrassen mit Feinsteinzeug oder Accoya – diese beiden Baumaterialien sind auch für die Verwendung unter Wasser sehr gut geeignet. Bei Naturpools sind Gegenstromanlagen, Farbwechsellichtspiele sowie Poolerwärmung und -kühlung über Luftwärmepumpen sehr gefragt.
Total angesagt ist momentan der sogenannte Kombiteich. Er vereint das glasklare Wasser vom Naturpool mit dem Bereich, in dem Pflanzen und Tiere (Zierteich) ihren Platz finden. Diese beiden Bereiche sind zu 100 Prozent voneinander getrennt, optisch sieht es jedoch aus wie eins. Gestalterisch hat man hier sehr viele Möglichkeiten.
Wie viel Arbeit machen Naturpool und Schwimmteich eigentlich? Bei einem Naturpool sollte das Gliedsieb vom Skimmer alle drei Tage, mindestens jedoch einmal in der Woche gereinigt werden. Einmal pro Woche sollte auch der Pool-Roboter verwendet werden und mindestens zweimal jährlich sollte der Filter gereinigt werden. Bei Naturpools sind die Reinigungsintervalle jedoch immer vom Filterhersteller abhängig. Bei einem Schwimmteich gibt es ein bis zwei Mal jährlich einen intensiveren Pflegeaufwand durch das Abschneiden von Pflanzen und Saugen des Teiches. Der Zeitaufwand ist dabei immer abhängig von Größe und Alter des Teiches. Immer wieder wäre es auch gut, die Unterwasserpflanzen abzuschneiden und das abgestorbene Blattmaterial zu entfernen. Auch sollte man Wasserpflanzen ab und an durch düngen unterstützen. Verglichen mit der Freude, die man mit dem Ergebnis hat, ist der laufende Aufwand aber sehr gering.
Es ist ein natürlicher Prozess, dass Pflanzen den Teich zu verlanden versuchen. In der Natur bleibt nichts „stehen“! So muss man natürlich immer wieder eingreifen, um einen Zustand zu erhalten, der gefällt und Raum zum Schwimmen und Baden gibt.
Eine große Herausforderung sind auch Sanierungen von Biotopen und Schwimmteichen. Es gibt eine große Anzahl an Teichen, die seinerzeit natürlich nach bestem Wissen und Gewissen gebaut wurden, aber nicht mehr ganz den heutigen Standards nach Ö-Norm entsprechen. Oft haben sich einige wenige Pflanzen durchgesetzt, die im Teich und in den Randzonen Überhand nehmen. Auch das ist ein natürlicher Prozess, den man mit der richtigen Beratung, Bau und Pflege in den Griff bekommt.
Eine harmonische Einbettung eines Naturpools in den Außenbereich wird durch die Einbeziehung der umliegenden Landschaft geschaffen – indem man dies bei der Materialauswahl beachten und im Endprodukt widerspiegeln lässt. Weiters ist eine Abstimmung der bestehenden Achsen von Gebäuden und Anlagen in die Planung zu integrieren. Enorm wichtig ist es natürlich auch, die Wünsche des Kunden mit den technischen Möglichkeiten abzuwiegen und bestmöglich zu vereinen.
Es gibt Naturpools in Fertigvarianten, die kleiner und somit geeigneter für kleinere Gärten sind. Schwimmteiche funktionieren auf kleinem Raum leider nicht. Eine Alternative dazu wären Zierteiche oder auch Tauchbecken, die nach Saunagängen eine tolle Erfrischung bieten. Falls man sportlich Schwimmen möchte, ist eine Gegenstromanlage oder auch ein Pooltrainer ein super Tipp.
Christoph Fink
Garten Hödl, Vasoldsberg
www.garten-hoedl.at
Josef Edler
Gartenzentrum Edler, Graz
www.edler.at
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