Das Portal für Natur und Umwelt
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von MDR SACHSEN-ANHALT
Stand: 15. Juni 2021, 04:07 Uhr
Deutschland erwarten bei einem ungebremsten Klimawandel erhebliche Schäden für die Natur. Die Auswirkungen der Erderwärmung werden auch an Sachsen-Anhalt nicht spurlos vorübergehen, zeigt nun eine Risikoanalyse vom Umweltbundesamt (UBA).
Einer aktuellen Risikoanalyse zufolge wirkt sich der Klimawandel zunehmend auf Menschen und Umwelt aus. Die alle sechs Jahre erstellte Analyse wurde am Montag in Berlin von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem Präsidenten des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, vorgestellt.
In der Analyse heißt es, bei 31 von mehr als 100 untersuchten Wirkungen des Klimawandels bestehe dringender Handlungsbedarf. Neben dem Wassermangel werden beispielsweise tödliche Hitzebelastungen besonders in Städten und schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft durch Extremwetter genannt. Schulze mahnte, es müsse rasch gehandelt werden. Viele Maßnahmen, wie die Baumpflanzung in den Städten, brauchten lange, ehe sie wirkten.
In Sachsen-Anhalt sind Mensch und Natur zunehmend von Dürre und extremen Wetterereignissen betroffen. Ein neuer Bericht zeigt, welche Klimawandel-Folgen wie ausgeprägt sind und worauf wir uns zukünftig einstellen müssen.
Auch ohne Klimawandel ist Sachsen-Anhalt schon das trockenste aller Bundesländer. Zudem werden die Sommer in weiten Teilen des Landes zunehmend trockener, während die Winter etwas feuchter werden. Im Zusammenspiel mit steigenden Temperaturen im Sommer hat das zur Folge, dass die Bodenfeuchte in den meisten Regionen rückläufig ist.
Diese Entwicklung wird Sachsen-Anhalt langfristig aber nicht zu einer reinen Steppe machen. Davon geht das Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau aus. Dessen Klimafolgen-Expertin Inke Schauser sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Montag, es werde immer genügend Niederschlag im Jahresdurchschnitt geben.
Im ungünstigsten Fall kann es Bereiche in Deutschland geben, und darunter fällt Sachsen-Anhalt auch, wo stellenweise kein Wald mehr wachsen wird, sondern Busch.
Teile Mitteldeutschlands erleben immer extremere und trockenere Sommer. Die Dürre verändert auch Landschaften wie die Urlaubsregion Fläming in Sachsen-Anhalt. Ein alter Streit um Grundwassernutzung entbrennt.
MDR um 4 Do 24.09.2020 16:00Uhr 06:35 min
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Es gehe aber nun darum, das Wasser besser zurückzuhalten und zu schützen – auch hinsichtlich der Qualität. Schauser nannte es wichtig, das Wassermanagement über das Jahr hinweg zu verbessern.
So müsse der Wasserrückhalt in der Landwirtschaft verstärkt werden: „Das heißt, das Wasser darf eigentlich nicht so schnell aus den Flächen über Drainagen oder andere Maßnahmen abgeleitet werden, sondern es muss vor Ort versickern und festgehalten werden.“
Andernfalls drohe bei der nächsten Trockenheit die Gefahr der Bodenerosion. Diese Gefahr gibt es nach den Worten Schausers gleich doppelt, nämlich zum einen durch Wind und zum anderen durch Starkregen – „gerade dann, wenn der Boden erst ausgetrocknet ist und darauf dann starker Regen fällt.“
2018 und 2019 waren sehr warme und trockene Jahre. Hat sich die Lage nun entspannt – oder könnte 2020 erneut eine Dürrejahr werden? Ein Blick auf Niederschlagsmesswerte und eine Prognose für den kommenden Sommer.
Unterm Strich müsse der Umgang mit dem Wasser nachhaltiger erfolgen: „Im ganzen Jahresdurchschnitt haben wir in Deutschland immer noch ausreichend Wasser. Aber es fällt halt vorrangig im Winter und es fällt halt mehr und mehr im Starkregen.“
Die UBA-Expertin forderte, Böden anders zu bearbeiten, zu entsiegeln und Wasserrückhaltebecken zu schaffen, „damit Wasser dann zur Verfügung steht, wenn die Vegetation und die Menschen es brauchen.“ Schon jetzt werde das Wasser in Sachsen-Anhalt an manchen Stellen knapp.
Während diese Anpassungen an den Klimawandel zwar schon jetzt nötig sind, sei aber die Verringerung der Treibhausgasemissionen weiter die wichtigste Maßnahme, sagte UBA-Präsident, Dirk Messner: „Wir haben wirksame Maßnahmen, um diese Krise managen zu können. Solange wir im Bereich und im Korridor von zwei Grad globaler Erwärmung bleiben, glauben wir, gut gewappnet zu sein, wenn wir jetzt tatsächlich handeln.“
Im Kampf gegen Klimawandel will die Bundesregierung Kohlendioxid ins Ausland exportieren und im Meeresboden speichern lassen. Dafür soll es Gesetzesänderungen geben. Doch die Technik birgt Gefahren.
Mehr als 20.000 neue Wohnungen sollen in den kommenden Jahren in Leipzig entstehen. Mehr Beton heißt in der Regel weniger Grün in der Stadt. Eine mögliche Lösung: grünes Bauen. Doch es hapert bei der Umsetzung.
Umweltministerin Svenja Schulze hat am Dienstag einen Entwurf für eine nationale Wasserstrategie vorgestellt. Darin stehen verschiedene Maßnahmen, die die Versorgung mit sauberen Trinkwasser sicher stellen sollen.
Das Klima hat vom Corona-Lockdown nicht profitiert, sagt Andreas Macke, Direktor des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung. Die Daten für die Umweltbelastung hätten sich verbessert. Aber auch das nur kurzfristig.
MDR/Elmer Emig/Christoph Dziedo/Thomas Tasler
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 14. Juni 2021 | 17:00 Uhr
Eulenspiegel vor 12 Wochen
Also in den 80iger Jahren wusste man der Klimawandel wird irgendwann kommen. Heute ist er da. Aber klammern sie sich ruhig an die Erkenntnisse von Anno dazumal sie gehören doch sowieso zu den ewig Gestrigen.
DER Beobachter vor 12 Wochen
Hm. ich finde schon interessant, dass das grösste pflanzliche und tierische Artenaussterben der Erdgeschichte seit dem paläolontologischen vormenschlichen Zeitalter mit dem Dinsosaurieraussterben und dem Auseinanderdriften der Arten mit dem Auseianerderdriften der Kontinente erst wieder Ende 20.Jh./Beginn21.Jh allein menschlich verursacht einsetzt. Um das eigentlich zu begreifen, muss man nicht mal sonderlich grün sein…
DER Beobachter vor 12 Wochen
Unser Mitteldeutschland leidet noch extremer als andere deutsche Regionen. Hier kommt neben natürlichen und diese begünstigenden anthropogen/menschlich verursachten Austrocknungsdeffekten des bereits laufenden Klimawandels hinzu die Grundwasserspiegelsenkung für die Braunkohlenabbaggerei in den Leipzig nahen uind noch mehr in den lausitzischen Revieren, die ausgreifend auf die Landwirtschaft der Umgebung auswirken. Aber klar: ausschliesslich die Chinesen, Russen, Inder, Amis und die Entwicklungsländer, ferner die Grünen und die linksrotgrünversiffte CDUFDP sind schuld an der Austrocknung Mitteldeutschlands. Jedenfalls aus der Sicht des gemeinen AgD-Lemmings…
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Wir sind eine freie Redaktion, die sich auf Nachrichten und Themen spezialisiert hat.
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