Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat einem Protestforscher zufolge in den vergangenen Jahrzehnten den Weg für viele andere Bewegungen geebnet.
„Greenpeace hat mit Sicherheit eine Pionierrolle gehabt, wenn es darum geht, Protest öffentlichkeitswirksam zu inszenieren“, sagte Simon Teune vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur.

Die Nichtregierungsorganisation, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, war insbesondere in ihren Anfangsjahrzehnten teilweise mit Aufsehen erregenden Aktionen aufgefallen – etwa mit der Blockade eines Giftmüllfrachters und der Besetzung von Kraftwerken oder des Öltanks Brent Spar im Atlantik.

„Das Aktivitätsfeld von Greenpeace hat sich verbreitert. Der Fokus liegt mittlerweile stärker drauf, Expertise und Wissen in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagte Teune. So sitze die Organisation beratend in verschiedenen Gremien oder betreibe Forschung. „Es gibt immer wieder spektakuläre Aktionen, aber vielleicht haben die wegen des Gewöhnungseffektes nicht mehr die gleiche Wirkung wie im letzten Jahrhundert.“
Diese Nachricht wurde am 31.08.2021 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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