Das Fränkische Seenland, hier die Badehalbinsel Absberg, erfreut sich bei Urlaubern und Naherholern großer Beliebtheit. Wie es mit der Tourismusregion weitergehen soll, soll die Fortschreibung des Leitbildes zeigen. © www.limes-luftbild.de, NN
PLEINFELD/GUNZENHAUSEN – Wie sieht der Tourismus im Fränkischen Seenland in Zukunft aus? Die Center-Parcs-Debatte hat deutlich gezeigt, dass es hier doch sehr kontroverse Ansichten gibt. Ein neues Leitbild für die Ferienregion soll dazu führen, diese unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen.
Während die Sommerurlauber ihre Ferien im Fränkischen Seenland genießen, hat der Tourismusverband im Hintergrund eifrig getüftelt und entwickelt. Derzeit arbeitet das Fränkische Seenland an der Fortschreibung seines Tourismus-Leitbilds, Ende des Jahres wird das Ergebnis in der Mitgliederversammlung vorgestellt. Das neue Leitbild soll eine Ausrichtung für die kommenden zehn Jahre sein.
Das derzeitige Leitbild unter dem Motto „Fränkisch.Seen.Land“ wurde 2012 entwickelt und hatte das Ziel, die einmalige Kulturlandschaft und die fränkische Architektur ebenso in den Fokus zu rücken wie die Seen, die Natur oder das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Fränkisch, authentisch und qualitativ hochwertig.
Nachdem dieses Leitbild nun 2020 quasi „ausgelaufen ist“, hat der Tourismusverband eine Fortschreibung beschlossen. In den vergangenen Monaten wurde schon intensiv gearbeitet, im August standen insgesamt acht Workshops an, berichtet Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm. Beteiligt waren Fachbehörden, Touristiker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tourist-Infos, Bürgermeister, Leistungsträger vor Ort, Verbände wie etwa der Bauernverband BBV und viele weitere. „Eine sehr diverse Gruppe derjenigen, die am Tourismus teilnehmen“, erklärt Niederprüm.
Was in den acht moderierten Workshops erarbeitet wurde, ist jedoch noch nicht spruchreif. Als nächster Schritt ist nämlich noch eine Bürgerbefragung geplant, die ab Oktober von der Hochschule Treuchtlingen durchgeführt wird. Die Ergebnisse fließen ebenfalls noch in den Entwicklungsprozess mit ein.
Eine grobe Richtung und einige Eckpfeiler kann man allerdings schon festhalten. Am Slogan „Fränkisch. Seen. Land.“ will man nicht rütteln, erklärte Niederprüm Ende 2020. Der spiegele nämlich recht deutlich wider, was das zentrale Thema im Tourismus in der Region ist und auch bleiben soll: Nicht nur auf Baden und Wasser soll der Fokus liegen, sondern auch auf Aktivitäten abseits der Seen. Kultur, Geschichte, Wandern, Radfahren.
Vor allem, seit die Center-Parcs-Ansiedlung geplatzt ist, dürfte auch die angestrebte Saisonverlängerung wieder ein zentrales Thema sein. Auf der anderen Seite wird wohl die Corona-Pandemie die Art, wie man in den nächsten Jahren Urlaub im Fränkischen Seenland macht, stark beeinflussen. Und auch um das Thema Nachhaltigkeit wird man als Schwerpunkt nicht herumkommen. Ergebnisse der Leitbild-Fortschreibung werden im Dezember auf der Mitgliederversammlung des Tourismusverbands vorgestellt.
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