Global wird ein Großteil des Stroms noch immer in Atom- und Kohlekraftwerken produziert. Laut einer Studie des Umweltbundesamt (UBA) werden erneuerbare Energie in Deutschland aber immer wichtiger. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr wurden in der Bundesrepublik 138 Milliarden Kilowattstunden erneuerbarer Strom erzeugt. Dies entspricht einem Plus von acht Prozent. Den Hauptanteil von 73 Milliarden Kilowattstunden nimmt dabei die Windenergie ein. Photovoltaik liegt mit 28 Milliarden Kilowattstunden auf dem zweiten Platz. Neben dem Ausbau der Kapazitäten konnten Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr 2020 vor allem vom sonnigen Wetter profitieren.

Obwohl bei Wind- und Sonnenkraft der Umweltschutzaspekt im Vordergrund steht, sind die erzielbaren  Zusatzeinnahmen durch das Vermieten großer Dachflächen an Unternehmen wie solardachmiete.de nicht zu unterschätzen.

Rentabel bei großen Dachflächen

Leider sind die „Boom-Jahre“ Dachvermietung für Photovoltaik aufgrund der gesunkenen EEG Einspeisevergütung bereits vorbei. Dies bedeutet aber nur, dass zum Beispiel typische Einfamilienhäuser mit kleinen Dächern nicht mehr interessant sind, weil Photovoltaik-Anlagen dort nur in Ausnahmefällen rentabel betrieben werden können. Besitzer großer Dächer ab 600 m² können hingegen ihre Flächen noch immer vermieten. Besitzer kleinerer Immobilien können dank zahlreicher Förderprogramme aber noch immer rentable eigene Photovoltaik-Anlagen auf ihrem Dach montieren. Dies lohnt sich besonders dann, wenn die Modernisierungsmaßnahme mit einer Dachsanierung kombiniert wird.

Größe des DachsVermietung an Photovoltaik-Betreiber
Bis zu 150 m² (Einfamilienhaus)Kaum möglich
150 bis 600 m² (z. B. kleine Scheune / Lagerhalle)In Ausnahmefällen z. B. bei guter Lage möglich
600 m² und mehr (z. B. große Maschinenhalle)Vermietung fast immer möglich

Neben der Größe der Dachfläche achten Betreiber von Photovoltaik-Anlagen vor deren Anmietung vor allen auf den Zustand des Dachs sowie die Dachneigung. Ein relativ neues Dach, das zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage nicht saniert werden muss, erhöht besonders bei kleineren Flächen die Chancen. Die Dachneigung sollte im Optimalfall zwischen 30 und 35 Grad liegen.

Gewinn-Modelle für die Photovoltaik-Dachvermietung

Das mögliche Einkommen des Immobilienbesitzers ist stark abhängig von der individuellen Vereinbarung mit dem Betreiber der Photovoltaik-Anlagen. Üblich sind in Deutschland die folgenden Modelle.

ErklärungEinnahmen
Vermietung pro m²Die Miete wird unabhängig vom erzeugten Strom anhand der Fläche bezahlt. Es existiert daher keine Abhängigkeit vom Wetter und die Einnahmen bleiben konstant.1 bis 3 Euro pro m² jährlich
Beteiligung an den EinnahmenDer Immobilienbesitzer erhält einen Anteil der Solarerträge. Einnahmen sind deshalb nicht konstant und vor allem vom Wetter abhängig.5 Prozent Gewinnbeteiligung, bei guten Bedienungen mehr als 3 Euro pro m² jährlich möglich
DachsanierungDas Dach wird durch den Betreiber der Photovoltaik-Anlagen saniert.Nur sehr geringe Einnahmen, stattdessen kostenlose Sanierung
Direktbezug des erzeugten StromsDie Immobilie erhält Strom der Photovoltaik-Anlage, der deutlich günstiger als aus dem Netz ist.Geringere Stromkosten. Vor allem rentabel für Gewerbe- und Industriebetriebe mit hohem Energiebedarf

Positive und negative Aspekte der Dachvermietung an Photovoltaik-Betreiber

VorteileNachteile
Dachsanierung in der Regel kostenlosEinnahmen im Vergleich zu eigener Anlage geringer
Kein Investitionsrisiko & keine KapitalbindungNur bei großen Immobilien möglich
Zusatzeinnahmen ohne aktive Beschäftigung mit dem ThemaLange Vertragsbindung (in der Regel 20 Jahre)
Reduzierung der Stromkosten durch Direktbezug


Zusammenfassend wird somit deutlich, dass die Dachvermietung an Photovoltaik-Betreiber sich vor allem bei großen Immobilien lohnt. Besonders bei kleinen und mittelgroßen Immobilien kann eine eigene Photovoltaik-Anlage, deren Anschaffung durch einen Kredit der KfW gefördert wird, hingegen eine rentablere Alternative sein, weil diese Dächer nur selten Photovoltaik-Betreibern angemietet werden.