Die steigenden Temperaturen sorgen dafür, dass immer mehr Pools in Deutschland gebaut werden. Bei der Entsorgung des Poolwassers sollte allerdings einige Punkte beachtet werden, um die Umwelt und die lokalen Wasserversorger nicht zu belasten.

Der Klimawandel sorgt auch in Mitteleuropa für höhere Durchschnittstemperaturen und macht Hitzewellen deutlich wahrscheinlicher. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch in Deutschland immer mehr Gartenbesitzer einen eigenen Pool anlegen, um an den heißesten Tagen des Jahres im kühlen Wasser entspannen zu können. Besonders neue Poolbesitzer machen sich über das spätestens im Herbst folgende Ablassen des Wassers dabei kaum Gedanken und gehen davon aus, dass man das Poolwasser am Ende der Saison einfach im Garten versickern lassen kann.

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) ist Poolwasser jedoch eine ernstzunehmende Gefahr für das Grundwasser und Bodenlebewesen. Verantwortlich dafür sind Chemikalien wie Steuerung des pH-Levels, Flockungsmittel, Desinfektionsmittel und andere Biozide, die nicht in die Umwelt gelangen dürfen. Auch die Ableitung in das lokale Abwassersystem ist häufig aufgrund der starken Belastung des Poolwassers nicht erlaubt. Entsprechende Verordnungen variieren von Ort zu Ort, beinhalten in der Regel aber folgende Grenzwerte:

  • Chlorgehalt von weniger als 0.05 mg / Liter
  • Keine Algizide (Algenbekämpfungsmittel) oder Biozide (Chlortabletten, Kupfersulfat…)
  • Ausgeglichener pH-Wert (7)

Um die Belastung des Wassers mit Chemikalien von vornherein zu minimieren und damit die Badenden und die Umwelt zu schonen, sollten Poolbesitzer in eine hochwertige Filteranlage investieren, die auch über das Internet bei spezialisierten Anbietern wie wellness4me.de erworben werden kann. Ganz ersetzen kann aber auch ein guter Filter, der das Wasser mechanisch und biologisch reinigt, Chemikalien nicht.

Vorbereitung der Poolleerung

Um die für die Entsorgung über das normale Abwassersystem erforderlichen Grenzwerte einhalten zu können, gibt es eine Reihe von Vorbereitungsschritten, die etwa eine Woche benötigen. Poolbesitzer sollten mindestens sieben Tage für dem Ablassen des Wassers die Zugabe von Chlor beenden. Die Konzentration des Halogens sinkt somit automatisch ab und erreicht bei normal gechlorten Schwimmbecken und Pools nach wenigen Tagen den Grenzwert von 0,5 mg pro Liter.

Auch die Nutzung von Algiziden und anderen Bioziden sollte spätestens sieben Tage vor Ende der Poolsaison beendet werden. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel und ist aufgrund der Langzeitwirkung in den letzten Tagen der Poolnutzung ohnehin unnötig. Außerdem muss der pH-Wert gemessen werden, um diesen bei Abweichungen vom Wert, den die lokalen Wasserversorgen festlegen, anzupassen. Benutzt werden können dafür Mittel in Pulverform, als Granulat und als Flüssigkeit, mit denen sich der pH-Wert erhöhen und senken lässt.

Nachdem Abschluss aller Vorbereitungsmaßnahmen ist eine Messung der Grenzwerte nötig, weil erst beim vollständigen Erreichen das Wasser abgelassen werden darf. Wenn die Grenzwerte noch nicht erreicht wurden, ist entweder die Nutzung weiterer pH-Mittel nötig oder es muss eine kostspielige Verdünnung des Poolwassers erfolgen.

Die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen garantiert, dass das Wasser für Lebewesen unbedenklich ist. Es kann daher auch alternativ zur Ableitung als Abwasser zum Gießen von Pflanzen genutzt werden. Aufgrund der großen Wassermengen sollte auf einfaches Ablassen verzichtet werden. Die Kraft des Wassers kann sonst auch bei festen Böden und Rasen zu tiefen Furchen und Schäden führen, die unansehnlich sind und sich nur schwer beheben lassen.